Die Geschichte des Bades ...
... beginnt in den 1920er Jahren. Mit finanzieller Unterstützung durch den Verkehrs- und Verschönerungsverein Oberbieber wurde 1926 das Freibad für die badehungrige Einwohnerschaft eingeweiht. So schreibt Willi Flohr in seiner Chronik „Unser schönes Oberbieber". Es war Ende der 20er Jahre das erste Freibad der näheren Region, mit der Bezeichnung, "Oberbieberer Licht-, Luft-, und Schwimmbad".
Die Versorgung des Schwimmbades mit Wasser erfolgte bis in die 50er Jahre mit Aubachwasser, das direkt oberhalb des Bades entnommen wurde. Ende der 50er musste dieser Zulauf überarbeitet werden. Das Wasser des Engelsbaches, der oberhalb des Bades in den Aubach einmündet, enthielt Verunreinigungen durch Abwässer. Aus diesem Grund wurde die Entnahmestelle für das Beckenwassers oberhalb dessen Einmündung verlegt. Bis heute ist der hierfür angelegte Graben im Bereich der Reitsportanlage teilweise noch zu erkennen.
Anfang der 70er Jahre erfolgte die Umstellung der Wasserversorgung von Aubachwasser auf Leitungswasser sowie der Einbau einer Anlage zur Beheizung des Beckenwassers. Die jährliche Besucherzahl stieg danach in einem guten Sommer auf über 6000 an.
1989 wurde eine umfassende Sanierung / Erneuerung des Bades notwendig. Nach sehr kontroversen Diskussionen wurde das Freibad mit 3 Becken, jedoch mit reduzierter Wassertiefe ( 1,35m im Schwimmerbecken ) einschließlich des Sanitärbereiches komplett erneuert.
Ende der 90er Jahre wurde zur Heizungsunterstützung eine Solar- Absorberanlage installiert. Hierfür stellt der HVO die Dachflächen seiner angrenzenden Halle zur Verfügung. Durch die Nutzung der Sonne zur Beheizung des Beckenwassers konnten die Kosten für fossile Brennstoffe massiv gesenkt werden.
Mitte 2007 wurde seitens der SWN die Frage eines Betriebsführungsvertrages für das Freibad Oberbieber an den HVO herangetragen. Nach Zustimmung der Mitgliederversammlung und entsprechender Satzungsänderung wurde ein neuer Vertrag ausgearbeitet. Die Bad- Vorbereitungsarbeiten verbleiben bei den SWN, ebenso wie die Verantwortung für die Wasserhygiene und die Technik. Alle personalintensiven Arbeiten nach Badöffnung (Wasseraufsicht mit Qualifikation DLRG-Silber, Kasse, Rasenpflege und Sauberkeit, Sanitärbereich sowie Kioskbetrieb ) liegen seither in der Zuständigkeit des HVOs.
Für den Bereich der Wasseraufsicht bestand in dieser Zeit eine Beratung und enge Zusammenarbeit mit Herrn Klaus Falkenburg vom Neuwieder Schwimmverein 09, der zu dieser Zeit das Hallenbad Heimbach betrieben hat. 12.000 Besucher in einem durchschnittlichen Sommer waren das Ziel, um den Erhalt des Bades auch zukünftig sicherstellen zu können.
Seit dem 1. April 2010 hat der HVO die Betriebsführung vollständig übernommen. Auch Betrieb, Unterhalt und Instandsetzung der Schwimmbadtechnik liegen jetzt in der Verantwortung des HVOs. Da die Förderung des Breitensports zu den städtischen Aufgaben gehört, erhält der HVO durch die SWN jährlich eine finanzielle Unterstützung. Alle darüber hinaus entstehenden Kosten müssen die Einnahmen decken. Hierfür strebt der HVO eine jährliche Besucherzahl von 15.000 Gästen an.